Ein anderer Grund, warum die Geburtstagsparty der MiRO-Kinder klein wird, sind die Windpocken. Fast alle Jungen und Mädchen hatten oder haben mit der hoch ansteckenden Kinderkrankheit zu
kämpfen. Vor allem für meine Schwester Johanna ist das eine beschissene Nachricht. Da sie als Kind keine Windpocken hatte, ist sie dazu verdammt, den Kindern fern zu bleiben. “Da ich extra für
den Geburtstag nach Kenia geflogen bin, ist das echt übel“, sagt sie traurig.
Dank Johanna, meiner Mutter Marita und meiner Freundin Miriam konnten wir insgesamt 80 Kilogramm an Spenden mitnehmen. Freunde, Verwandte und Bekannte haben seit Monaten Stifte, Rucksäcke,
Federmäppchen und Schuhe bei uns abgegeben, die nun in fünf vollgepackten Koffern im kleinen, mit Luftballons und bemalten Wimpeln geschmückten Garten des MiRO-Heims liegen. Zuerst werden die
Schuhe ausgepackt. “Oiiijooo das sind tolle Schuhe“, ruft die achtjährige Blessing und klatscht in die Hände.Geduldig probieren die Jungen und Mädchen so lange Schuhe an, bis alle ein passendes
Paar haben.