”Seit 2009 bin ich Redakteurin bei der Oberhessischen Presse in Marburg. Im Februar 2010 reiste ich nach Kenia, um über verschiedene soziale Projekte zu berichten. Während meiner Recherchen stießen wir auf dieses völlig heruntergekommene Waisenhaus. Die Begegnung war dramatisch, ein Baby lag im Sterben. Wir brachten den Säugling per Taxi ins Krankenhaus. Entgegen aller Prognosen überlebte er. Das hat uns 250 Euro gekostet. Nicht viel für ein Menschenleben. Wir konnten nicht wegsehen, nach Hause fahren und die anderen Kinder ihrem Schicksal überlassen. Wir mussten einfach helfen. Seither fliege ich jedes Jahr auf eigene Kosten in meinem Urlaub unangemeldet nach Kenia, um nach den Kindern zu schauen.
Ich wurde bei meinen unangemeldeten Besuchen noch nie enttäuscht. Diese Kinder sind mittlerweile wie meine zweite Familie. Wenn ich in die lachenden Gesichter schaue, weiß ich warum sich jede einzelne meiner schlaflosen Nächte auszahlt. Dass 2020 aufgrund der weltweiten Corona Pandemie ein Besuch nicht möglich sein wird, ist für uns alle sehr traurig. Zum Glück sind wir über Telefon und Internet weiterhin in engem Kontakt mit der Heimleiterin und den Kindern.”
“Während der gemeinsamen Kenia-Reise mit Nadine Weigel lernte ich im Jahr 2010 Josephine Mutisya und ihr gerade gegründetes kleines Kinderheim kennen. Die Kinder waren alle krank und benötigten dringend Unterstützung. Zurück in Deutschland haben wir mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes Marburg begonnen das Projekt monatlich zu unterstützen, damit die Kinder im MiRO Heim eine bessere Zukunft haben können. Im Jahr 2014 haben wir den Verein Help for MiRO e.V. gegründet und können so die Unterstützung langfristig fortsetzen.
Gemeinsam mit Nadine Weigel und den Vereinsmitgliedern kümmere ich mich ehrenamtlich um die Organisation und Verwaltung der Spenden und sorge dafür, dass Ihre Spenden vollständig bei den Kindern ankommen. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie konnten mein Mann Dr. Stefan Blaser und ich ein bis zwei Mal im Jahr auf eigene Kosten nach Kenia reisen und das Kinderheimprojekt besuchen. Wir hoffen sehr, dass dies bald wieder möglich sein wird. Dank unserer Heimleiterin Josephine wissen wir zum Glück, dass die Kinder gut versorgt sind und wir sind froh, dass wir mehrmals im Monat von ihr erfahren, was es Neues in Kenia gibt.”
Die Kenianerin Josephine Mutisya ist eine gläubige Christin. Sie hatte bereits seit einigen Jahren den Wunsch, Kindern in Not zu helfen. 2009 nahm Josephine dann zwei Waisenkinder zu sich in Pflege – und gründete so das Kinderheim Mighty Redeemer Orphanage. Schnell brachte ihr das Jugendamt Mombasa immer mehr Kinder. Unterstützung erhielt Josephine zu diesem Zeitpunkt nicht, weder vom Jugendamt, noch von Sponsoren. Im Februar 2010 haben wir begonnen, ihr Projekt zu unterstützen.