Das Heim ist seit 2012 offiziell registriert. Mit den daraus resultierenden Auflagen des Jugendamtes ist es notwendig, eigenes Land zu besitzen und die Jungen und Mädchen getrennt voneinander unterbringen zu können. Bisher leben die MiRO-Kinder noch auf Miete. Langfristiges Ziel des Help for MiRO Vereins ist es daher, Land zu kaufen und ein Haus für die Kinder zu bauen. Neben der Unterkunft für die Kinder sollen auf diesem Land auch Lebensmittel selbst angebaut und anschließend verkauft werden. Auch durch Viehhaltung soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden.
Seit 2018 ist der Verein dabei ein 1.500qm großes Stück Land ganz in der Nähe des jetzigen Mietshauses zu kaufen. Kein einfaches Unterfangen für einen deutschen Verein. Und auch die bürokratischen Mühlen in Kenia mahlen langsam. Seit 2020 gehört das Grundstück nun offiziell dem Verein, sodass der Bau eines eigenen Kinderheims voranschreitet.
Nachdem das Grundstück, wie es in Kenia üblich ist, mit einer hohen Mauer zur eigenen Sicherheit ummauert wurde, befindet sich mittlerweile auch ein Brunnen auf dem Stück Land. Dieser dient aktuell zur Bewässerung der neu angelegten Felder, wo die Heimmitarbeiter gemeinsam mit den Kindern Mais, Weizen, etc. zur Selbstversorgung anbauen. Wie wichtig eine Selbstversorgung sein kann, zeigte eine Heuschreckenplage im März 2020 sowie die Corona-Pandemie, die die Lebensmittelpreise in Kenia extrem ansteigen ließ. Um sich selbst zu versorgen, hat Josephine mit den älteren Kindern ein Landwirtschaftsprojekt auf dem eigenen Grundstück aufgebaut. Hier bauen die MiRO-Kinder Mais, Spinat, Grünkohl und Kartoffeln an. Das hilft nicht nur, sich selbst zu ernähren. Die Kinder lernen so auch, wie man Lebensmittel produziert und wie überlebenswichtig diese Fähigkeit in einer Krise ist.
Zudem haben die Ältesten die Möglichkeit, mit dieser Farmarbeit ein kleines Taschengeld verdienen zu können. Sie ziehen Baumsetzlinge heran und verkaufen diese auf dem Markt. Aufgrund der Hitze und Trockenheit war es unbedingt notwendig, für die Bewässerung der Pflanzen einen Brunnen zu bauen.